Meilensteine 2030 – Wissenschaftliche Vorbereitung einer tragfähigen Bioenergiestrategie

Neues Vorhaben erarbeitet Meilensteine zur Unterstützung der Entwicklung einer Bioenergiestrategie

Leipzig, 31. Oktober 2012 – Die Energiebereitstellung aus Biomasse trägt gegenwärtig am stärksten zur Nutzung von erneuerbaren Energien bei. Die zukünftige Ausgestaltung der Bioenergie soll besonders unter Aspekten der Effizienz und Nachhaltigkeit vollzogen werden. Hierzu muss eine tragfähige politische Strategie entwickelt werden, die zu einer möglichst nachhaltigen Nutzung der begrenzten Ressourcen beiträgt. Des Weiteren soll der Markteintritt neuer, umwelt- und kosteneffizienter Technologien unterstützt und Rahmenbedingungen auf den sich entwickelnden Märkten für eine nachhaltige Bereitstellung und Nutzung von Bioenergie etabliert werden.


Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen des Programms „Energetische Biomassenutzung“ das neue Verbundvorhaben „Meilensteine 2030 - Detailstudie: Elemente und Meilensteine für die Entwicklung einer tragfähigen nachhaltigen Bioenergiestrategie“ (FKZ-Nr. 03KB065). Ziel des Vorhabens ist die Identifikation der technischen und organisatorischen Meilensteine, die bis zum Jahr 2030 geschaffen werden müssen, um eine Langfriststrategie bis 2050 erfolgreich vorzubereiten. Zum offiziellen Auftakttreffen des Vorhabens am 30. Oktober 2012 in Berlin traf sich das Projektkonsortium rund um das Deutsche Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ), Öko-Institut, Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH, Center for Environmental Systems Research der Universität Kassel und den Kooperationspartner Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sowie die Unterauftragnehmer Institut für ZukunftsEnergie-Systeme gGmbH (IZES) und International Institute for Sustainability Analysis and Strategy (IINAS). Diskutiert wurden erste Ansätze zur Szenarienentwicklung und Schnittstellen zwischen den einzelnen Arbeitspaketen für die Projektlaufzeit bis zum 31. Juli 2014.

„Zielstellung des Vorhabens ist die Analyse und Bewertung der Pfade zur
Bioenergiebereitstellung in Richtung der Ausbauziele, d. h. Untersetzung des angestrebten Energiebeitrags mit Stoffströmen und Technologien sowie die Ableitung damit verbundener ökologisch-ökonomischer und regionaler Wechselwirkungen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän vom DBFZ, Projektleiterin des Verbundvorhabens. Basierend auf der Expertise der Wissenschaftler werden zunächst Szenarien für das Jahr 2050 entwickelt, die die Ressourcensituation in Abhängigkeit von internationalen Biomassemärkten abbilden. Des Weiteren werden die Szenarien auch unter Berücksichtigung direkter und indirekter Flächeneffekte sowie der Weiterentwicklung des Energiesystems betrachtet. Hier werden sowohl die nationalen als auch die internationalen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Aus den Ergebnissen werden die notwenigen Voraussetzungen für 2030 rückgerechnet, die als Grundlage für die Ableitung von Handlungsempfehlungen dienen. Als Teilergebnis des Vorhabens werden sektorübergreifend die zukünftig relevanten Biomassekonversionsanlagen modellhaft abgebildet und somit eine bisher nicht vorhandene fundierte Grundlage für die Gestaltung einer tragfähigen, mittelfristigen Biomassestrategie gebildet.

Durch eine breite Experteneinbindung und enge Abstimmung der Politiken, Instrumente und Forschungsschwerpunkte sowie der Beteiligung der Wirtschaft soll die Akzeptanz der Biomassenutzung erhöht werden. So werden einzelne Etappenziele des Vorhabens in Technologieworkshops, einem wissenschaftlichen Beirat und einem politischen Begleitkreis, bestehend aus Vertretern der Ministerien BMU, BMBF, BMELV, BMVBS, BMWi und BMZ diskutiert. Durch die vielfältigen Vernetzungen des Vorhabens kann der Diskussionsprozess um eine tragfähige Biomassenutzung mit Blick auf die Energiestrategie und die Anpassung der Ausbauziele für Erneuerbare Energien verstetigt werden.


Kontakt

DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Programmbegleitung des BMU-Förderprogramms
„Energetische Biomassenutzung“
Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig

Diana Pfeiffer – Projektkoordinatorin
Telefon: +49 (0) 341 2434-554
E-Mail: diana.pfeiffer(at)dbfz.de

Bianca Stur – Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 341 2434-439
E-Mail: bianca.stur(at)dbfz.de


Projektleitung – Meilensteine 2030:
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH

Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän
Telefon: +49 (0) 341 2434-435
E-Mail: daniela.thraen(at)dbfz.de

Julian Braun – Direkter Ansprechpartner
Telefon: +49 (0) 341 2434-591
E-Mail: julian.braun(at)dbfz.de

Dr.-Ing. Nora Szarka – Direkte Ansprechpartnerin
Telefon: +49 (0) 341 2434-489
E-Mail: nora.szarka(at)dbfz.de







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