Projekttreffen STEP auf dem Firmengelände von ATS - Agro Trading & Solutions in Hardegsen (Foto: DBFZ)

Sektorkopplung Wärme Strom Biomassetechnologien Validierung Marktpotenzial Biomassefeuerung

FKZ-Nr. 03KB118

Dampf-KWK - Entwicklung eines Klein-KWK-Dampfmotors zur Nachrüstung von Feuerungsanlagen im mittleren Leistungsbereich

Kaminofen im Verbrennungstechnikum des DBFZ (Foto: Paul Trainer)

Dauer

  • 01.07.2016 – 30.06.2019

Kontakt

DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Torgauer Straße 116
04347 Leipzig

Thomas Zeng – Projektleiter
Telefon: +49 (0)341 2434-556
E-Mail: thomas.zeng@dbfz.de

Dr. Janet Witt – ehemalige Mitarbeiterin

Partner

03KB118B - Burkhardt GmbH

Assoziierte Partner

Kooperationspartner

Unterauftragnehmer

Ergebnisse

Kernbotschaften:

  1. Beim Anlagenbetrieb zeigte sich ein für die eingesetzten Holzhackschnitzel typisches Emissionsniveau (CO<50mg/m³ i.N., NOx<300mg/m³ i.N.). Es besteht ein Risiko, dass Brennstoff- und Aschepartikeln aus den Feuerraum ausgetragen werden können.
  2. Der maximale Exergiewirkungsgrad beträgt 19,8%. Die Obergrenze für die elektrische Leistung liegt bei ca. 20kWel.
  3. Es wurden verschiedene Möglichkeiten zur Steigerung der elektrischen Leistung durchgeführt (Erhöhung der zugeführten Leistung vom Rauchgas in den Dampferzeuger, Abreinigung des Dampferzeugers, Erhöhung der Dampfparameter des Dampfkreislaufes). Es konnte eine Steigerung der elektrischen Generatorleistung von 9,9kWel auf 16,4kWel sowie eine Steigerung der Stromausbeute von 4,39% auf 5,07 % und der Stromkennzahl von 5,73% auf 6,71% erreicht werden. Der maximale elektrische Bruttowirkungsgrad beträgt 13,45% und der energetische Gesamtwirkungsgrad beträgt ca. 80%.
  4. Die Eigenstromnutzung ist am wirtschaftlichsten. Je nach Bezugskosten an Fremdstrom und auskoppelbarer elektrischer Leistung ist eine Nachrüstung bis zu einem Anlagenalter von 13 Jahren und einer Restlaufzeit von 2 Jahren wirtschaftlich. Die Wirtschaftlichkeit ist vor allem abhängig vom Brennstoffpreis und von der Auslastung der Anlage.
  5. Wendet man die spezifische THG-Minderung auf die jährlich produzierte Wärmemenge an, so lässt sich ein THG-Minderungspotenzial von 20 t CO2-Äq pro Jahr gegenüber einem konventionell betriebenen Biomasseheizkessel errechnen.
  6. Es konnten potenziell ca. 1900 Anlagen zwischen 300kW und 1000kW abgeschätzt werden, die aufgrund des Alters und der Größenklasse für eine Nachrüstung in Frage kommen.

Thema

Durch eine adaptive Integration von KWK-Technologien kann die Abwärme von Feuerungsanlagen effizient genutzt und durch Umwandlung in Wärme und Strom prozessintern oder -extern nutzbar gemacht werden. Durch eine Prozessoptimierung von Biomassefeuerungsanlagen kann die Gesamteffizienz der Anlage gesteigert und somit die Attraktivität solcher Anlagen für potenzielle Stakeholder gesteigert werden. Zusätzlich kann darüber hinaus ein positiver Beitrag für die Energiewende aufgrund der Gesamtwirkungsgradsteigerung der Konversion von Biomasse in Wärme und Strom generiert werden.

Ziel

Ziel des Projekts ist es, grundsätzliche Erkenntnisse zur Übertragung von etablierten KWK-Technologien im Leistungsbereich von 10–30 kWel auf Feuerungen mit biogenen Festbrennstoffen zu gewinnen, wobei der Fokus auf der Lösung typischer technischer Probleme (z. B. Wärmeübertrager) und der Verbesserung der Gesamteffizienz liegt. Durch Aufbau und Betrieb einer Demonstrationsanlage soll die Praxistauglichkeit der gewonnenen Erkenntnisse nachgewiesen werden.

Maßnahmen

DBFZ

  • Rechtliche Rahmenbedingungen und Nachweisverfahren
  • Weiterentwicklung biomassegefeuerter Dampf-KWK-Anlagen (insbesondere Untersuchungen zur Wärmeübertragung und an der Demonstrationsanlage)
  • Technisch-ökonomische und ökologische Bewertung
  • Strategien zur Markteinführung


Burkhardt GmbH

  • Aufbau und Betrieb der Demonstrationsanlage

Schwerpunkte

DBFZ

  • Experimentelle Untersuchungen
  • Rechtliche Rahmenbedingungen 
  • Technisch-ökonomische und ökologische Bewertung


Burkhardt GmbH

  • Konstruktion der Demonstrationsanlage
  • Aufbau der Demonstrationsanlage 
  • Betrieb der Demonstrationsanlage

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