Projekttreffen STEP auf dem Firmengelände von ATS - Agro Trading & Solutions in Hardegsen (Foto: DBFZ)

Strategievorhaben

FKZ-Nr. 03KB016

Holzkaskaden - Regionale Konzepte zum Ausbau der Bioenergieerzeugung aus Holz – nachhaltige und energieeffiziente Strategieentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Holzkaskadennutzung

Landschaftspflegeholz (Foto: DBFZ)

Dauer

  • 01.07.2009 – 30.09.2012

Kontakt

IZES gGmbH, Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)
Altenkesseler Straße 17, Geb. A1
66115 Saarbrücken

Prof. Frank Baur – Projektleiter
Telefon: +49 (0) 681 844 972 59
E-Mail: baur@izes.de

Bernhard Wern – Direkter Ansprechpartner
Telefon: +49 (0) 681 844 972 74    
E-Mail: wern@izes.de

Partner

03KB016B - Wald-Consult Ltd.
03KB016C - ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH

Assoziierte Partner

Kooperationspartner

Unterauftragnehmer

Ergebnisse

Thema

Das Thema ist die Möglichkeit der Entwicklung regionaler und überregionaler Strategien zum Ausbau der energetischen Nutzung von Holz unter Berücksichtigung der entstehenden Konkurrenzsituationen im Holzmarkt. Der vermehrte Einsatz von Holz im Bausektor, in der chemischen Industrie und in der Holzwerkstoffindustrie, zudem die erhöhte Nachfrage im energetischen Bereich für eine klimaverträgliche Energieversorgung führen dazu, dass der Bedarf einer Gesamtstrategie für die Nutzung der Ressource Holz besteht. Ein in jüngster Vergangenheit vermehrt andiskutierter Weg einer solchen Gesamtstrategie ist die Kaskadennutzung von Holz. Unter dem Aspekt der Nutzungseffizienz wird hierbei der energetischen Nutzung eine (oder mehrere) stoffliche Nutzung(en) vorgeschaltet. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Vorhaben entsprechende Prozessketten und Lebenswege der Holzverwendung mit dem besonderen Bezug zur energetischen Nutzung dieses Rohstoffes im Vergleich zu alternativen Nutzungspfaden im regionalen Einzugsbereich des Laminateparks in Heusweiler (Saarland) untersucht und hinsichtlich möglicher Optimierungspotenziale bewertet werden. Primäre Frage ist dabei die nachhaltige Mobilisierbarkeit von Holzpotenzialen zur energetischen Nutzung bei existierenden Konkurrenzsituationen zur Gewährleistung einer regionalen Versorgungssicherheit.

Ziele

Ziel des Vorhabens ist eine Neubewertung der Koexistenz der energetischen und stofflichen Holznutzung. Im Rahmen des Projektes wird ein Konzept zum Aufbau einer Holzplattform entwickelt im Sinne der Einbindung von Holz aus verschiedenen Quellen und der Koexistenz verschiedener Nutzungswege. Durch die Analyse der Lebenswege ausgewählter Prozessketten der Holzenergie und der Holzwerkstoffindustrie können diese bewertet und Konzepte zur Optimierung erstellt werden. Zudem wird ein Konzept zur Einbindung von Agrarholz in das vorhandene Holzangebot entwickelt. Nach der Etablierung der Holzplattform sind Erweiterungen im Bereich „Grüner Chemie“ und Treibstoffproduktion geplant. Zudem soll Bezug auf den weltweiten Holzhandel genommen werden.

Maßnahmen

IZES

  • Ermittlung der verfügbaren Holzpotenziale (im Einzugsbereich der Glunzwerke Heusweiler)
  • Darstellung des aktuellen Einsatzes und des zukünftigen Bedarfs (im Einzugsbereich der Glunzwerke Heusweiler)
  • Modellierung und Bewertung von Holz-Prozessketten und Lebenswegen mit der Software Umberto
  • Erarbeitung der Optimierungspotenziale im Bereich prozessintegrierter Kreisläufe
  • Einrichtung eines regionalen Stoffstrommanagements im Bereich Holz für die Region Heusweiler 
  • Einrichtung einer Holzplattform am Standort Warndt
  • Untersuchung der Prozessketteneignung von Holz aus Kurzumtriebsflächen
  • Darstellung der bundesweiten Relevanz der erzielten Erkenntnisse inkl. Maßnahmenpakete

Wald-Zentrum

  • Untersuchungen verfügbarer Holzpotenziale (aktueller Einsatz, zukünftiger Bedarf und wirtschaftliche Rahmenbedingungen) am Beispiel einer Modellregion
  • Sozio-ökonomische Analyse des Clusters Forst und Holz unter Berücksichtigung möglicher Effekte aus den betrachteten Prozessketten
  • Betrachtung einer Prozessketteneignung von Holz aus Kurzumtriebsflächen (KUF)

IFEU

Das IFEU untersucht mittels ökobilanzieller Verfahren die ökologischen Auswirkungen von Holznutzungsstrategien im Rahmen der Kaskadennutzung im Vergleich zu den jeweiligen äquivalenten Produkten aus anderen Materialien und zu den äquivalenten Nutzenergien aus fossilen Energieträgern. Neben Waldholz wird zusätzlich auch Holz aus Kurzumtriebsplantagen analysiert.

Schwerpunkte

IZES

  • Analyse der am Markt befindlichen Holzpotenziale inklusive der derzeitigen Verwendungswege und Rahmenbedingungen.
  • Ökobilanzielle  Bewertung unterschiedlicher Prozessketten von Holz mittels der Software Umberto.
  • Einbindung von Holz aus Kurzumtriebsflächen in die Prozessketten
  • Bewertung des regionalen Mehrwertes
  • Regionales Stoffstrommanagement in der Modellregion Saarland mit der Etablierung einer Holzplattform
  • Ableitung von Handlungsempfehlungen
  • Einbindung eines überregionalen Beirates sichert die wissenschaftliche Verwertbarkeit der Ergebnisse in der Praxis

Wald-Zentrum

  • Biomassepotenzialermittlung
  • Wirtschaftlichkeitsberechnung
  • Entwicklung dezentraler Bioenergienutzungskonzepte
  • trans- und interdisziplinäre Forschung
  • sozioökonomische Ansätze
  • Prozessketteneignung von Holz aus Kurzumtriebsflächen (KUF)

IFEU

  • Modellierung von Holzprozessketten mit spezieller Ökobilanz-Software
  • Gesamtökologische Bewertung von Holzprodukten und Holzkaskaden 
  • Aufzeigen von Optimierungspotenzialen
  • Mitarbeit bei der Bestimmung nachhaltig erschließbarer Holzpotenziale

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