Projekttreffen STEP auf dem Firmengelände von ATS - Agro Trading & Solutions in Hardegsen (Foto: DBFZ)

Biogas

FKZ-Nr. 03KB119

WAS2E - Waste and Sludge to Energy – Entsorgungskonzept für Schiffsabfälle internationaler Herkunft

Aida Kreuzfahrtschiff (Foto: Aida Cruises)

Dauer

  • 01.12.2016 – 31.11.2018

Kontakt

IBZ Innovations- und Bildungszentrum Hohen Luckow e. V.
Bützower Str. 1 a
18239 Satow

Jessica Hudde – Projektleiterin

Maik Orth – Projektkoordinator
Telefon: +49 (0)38295 74 104
E-Mail: maik.orth@ibz-hl.de

Partner

03KB119B - ROSOMA GmbH Rostocker Sondermaschinen- und Anlagenbau
03KB119C - LMS Agrarberatung GmbH

Assoziierte Partner

Kooperationspartner

03KB119 - Carnival Maritime GmbH
03KB119 - Professur für Agrartechnologie und Verfahrenstechnik der Universität Rostock

Unterauftragnehmer

03KB119 - M.E.E. GmbH
  • Adresse:
  • M.E.E. GmbH
    Werkstraße 206
    19061 Schwerin
  • Kontakt:
  • Philipp Hagemann

03KB119 - UAD Service + Vertriebs UG
03KB119 - STEROS GmbH
  • Adresse:
  • STEROS GmbH
    Otto-Lilienthal-Straße 3
    17268 Templin
  • Kontakt:
  • Steffen Rosenbaum

Ergebnisse

Thema

Das Projekt thematisiert die Entsorgung organischer Rest- und Abfallstoffe von Kreuzfahrtschiffen, die aufgrund rechtlicher Restriktionen und fehlender Technologien kostenbedingt und zu Lasten der Umwelt immer noch in die Meere geleitet werden. Der Kreuzfahrtbranche wird künftig ein weiteres Wachstum prognostiziert, mit dem auch ein erhebliches Abfallaufkommen auf den Meeren einhergeht. Durch die Entwicklung eines effektiven Biogas-Verfahrens soll ein Anreiz für Reedereien zur landseitigen Abgabe der organischen Abfälle geschaffen werden, um Nährstoffeinträge in die Meere zu unterbinden und klimaneutral Energie zu erzeugen.

Ziel

Ziel ist die Entwicklung eines Verfahrens, das es erlaubt, biogene Rest- und Abfallstoffe von Kreuzfahrtschiffen unter Einhaltung definierter Hygieneanforderungen durch eine an die maritimen Substrate angepasste Anaerobstufe energetisch zu nutzen. Die Anpassung des Verfahrens an das Biomasseaufkommen des saisonalen Kreuzfahrtgeschäfts sowie der Nachweis der Unbedenklichkeit hinsichtlich der Gesundheit für Mensch und Tier stehen dabei im Fokus. Als Hygienisierungsstufe soll der bedarfsangepassten zweiphasigen Fermentation ein Pyrolyse- bzw. HTC-Verfahren nachgeschaltet werden, um einerseits gesundheitsgefährdende Keime abzutöten und andererseits die Wertschöpfung des Gesamtverfahrens zu steigern.

Maßnahmen

IBZ
Zunächst erfolgen labortechnische Untersuchungen zur Lagerstabilität der Substrate im feuchten Zustand durch Versauerung im Batch- und kontinuierlichen Maßstab. Anschließend werden Untersuchungen zur Oberflächenfermentation der Substrate durchgeführt, wobei der Oberflächenfermenter in Abhängigkeit des Biomasseaufkommens wahlweise mit Flüssig-, Fest- oder der Gesamtphase beschickt wird. Ziel ist ein effektives Verfahren zur Überbrückung des Winterbetriebes, in denen das Biomasseaufkommen geringer ist als während der Kreuzfahrtsaison. Daneben werden Untersuchungen zur Gärrestverwertung unter Berücksichtigung des geforderten Hygienisierungsgrad insbesondere zur hydrothermalen Karbonisierung und zur Pyrolyse durchgeführt. Die Funktionsfähigkeit des Gesamtverfahrens wird an einem Funktionsmuster mit 400 l Gärbehältern nachgewiesen.

ROSOMA
Es werden Vorrichtungen zur Entwässerung und Zerkleinerung der Substrate für die labortechnischen und experimentellen Untersuchungen konstruiert und gefertigt. Daneben wird ein Trocknungssystem an die für die entsprechende Gärrestverwertung notwendigen Anforderungen angepasst. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse erfolgt die Konzeption und Entwicklung der anlagentechnischen Lösung, indem die Einzelkomponenten und Funktionseinheiten ausgelegt, dimensioniert und aufeinander abgestimmt zu einer Gesamtanlage zusammengeführt werden.

LMS
Zunächst werden Analysen zur Charakterisierung der Ausgangssubstrate durchgeführt. Anschließend werden die Lagerungs- und Fermentationsversuche hinsichtlich Gaspotenzial und Prozessstabilität fortlaufend analytisch begleitet. Die Substrate werden mit ausgewählten Leitkeimen gezielt beimpft. Entlang der Prozesskette wird die Reduzierung der Keimbelastung durch regelmäßige Analytik nachgewiesen.

Schwerpunkte

IBZ

  • Zweiphasige Oberflächenfermentation
  • Bedarfsgerechte Gaserzeugung
  • Hygienisierung
  • Gärrest
  • Hydrothermale Karbonisierung
  • Pyrolyse

ROSOMA

  • Entwässerung
  • Zerkleinerung
  • Trocknung
  • Anlagentechnische Gesamtlösung

LMS

  • Substratcharakteristik
  • Analytik Fermentationsprozess
  • Nachweis seuchenhygienische Unbedenklichkeit

Weitere Informationen

www.biogas-maritim.ibz-hl.de
www.biogas-mv.ibz-hl.de


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