Thema des Vorhabens ist die Herstellung „defossilisierter“ und schwefelarmer Kraftstoffe für den Betrieb von Hochseeschiffen unter Verwendung biogener Reststoffe. Hochseeschiffe ohne Schwefelwäscher dürfen innerhalb von küstennahen Sulphur Emission Control Areas (SECAs) nur noch mit einem Kraftstoff betrieben werden, dessen Schwefelanteil maximal 0,1 Ma.-% beträgt; außerhalb der SECAs gilt seit 2020 ein Grenzwert von 0,5 Ma.-%. Aus den Reststoffe Stroh, Herbstlaub, Landschaftspflegeheu, Waldrestholz und Strauchschnitt soll ein Blendkraftstoff zum Zumischen zu fossilen Schiffskraftstoffen hergestellt und der Mischkraftstoff in einem Forschungsmotor getestet werden. Die Reststoffe werden mittels ablativer Schnellpyrolyse zu Pyrolyseöl umgesetzt, das mit längerkettigen Alkoholen verestert wird, welche wiederum katalytisch aus strohstämmigem Ethanol erzeugt werden. Begleitend werden ökologische und ökonomische Nachhaltigkeitsbewertungen vorgenommen, Biomassepotenziale und Absatzmärkte analysiert, rechtliche Rahmenbedingungen untersucht und Ansätze für den Weg in eine nachfolgende privatwirtschaftliche Realisierung des PyroMar-Ansatzes erarbeitet.
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Biokraftstoffe, Validierung Marktpotenzial